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Content | 2425STRATEGIE & PRAXIS User Experience DesignZühlke Agile Development www.zuehlke.com/agile Zühlke Usability Engineering www.zuehlke.com/usabilityÜber Scrum und agile Fachbegriffe www.scrumalliance.org Agile User Experience macht Anwender glücklich User Experience Design und agile Methoden ergänzen sich auf- grund ihrer empirischen Verfahren ideal. Die beiden Vorgehens- weisen bilden daher eine perfekte Symbiose bei der Entwicklung innovativer, benutzerfreundlicher Software-Systeme. kann als Coach des Produktverantwortlichen die Businessziele früh beeinflussen oder sich als vollständiges Mitglied aktiv an der Programmie- rung des UI beteiligen. So wird sichergestellt, dass die Bedürfnisse des Benutzers bei Entschei- den genügend berücksichtigt werden und dass die Inhalte der einzelnen Versionen auch auf- grund der Prioritäten der UX geplant werden. Voraussetzung für die Integration der bei- den Methoden ist eine gemeinsame Produkt- vision, die eine gute UX einschliesst. Anhand der Vision legen sich beide Disziplinen auf die agile Entwicklung einer Software mit hoher Be- dien- und Erlebnisqualität fest. EXPLORATION – GEMEINSAME VISION Entscheidend ist der direkte Kontakt von agilen Entwicklern, UX-Experten und Stakeholdern bereits zu einem frühen Zeitpunkt im Projekt. Um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen, tauschen sich die Beteiligten am besten im Ge- spräch unter Zuhilfenahme von textbasierten und grafischen Modellierungstechniken aus. Agile User Stories beschreiben die Features aus Sicht des Kunden in Kurzform. Sie werden durch Usage Scenarios ergänzt. Diese skizzieren den gewünschten Bedienablauf über mehrere User Stories hinweg in Textform in einer Art Dreh- buch und treffen dabei bereits Annahmen über das Look & Feel der Software. Mit beiden Model- len zusammen lässt sich das UI-Konzept in einer für alle verständlichen Form beschreiben. Ein Usage Scenario wird von UX-Experten in der Regel in Kombination mit Personas verwen- det, insbesondere wenn in einem Projekt der tatsächliche Endbenutzer nicht greifbar ist. In diesem Fall helfen Personas als fiktive Anwen- derprofile, die Benutzerbedürfnisse und UX- Ziele im Auge zu behalten. Die Personas können dazu auf Karteikarten geschrieben und allen Beteiligten leicht zugänglich gemacht werden. Mit UI-Storyboards kann zusätzlich der Dia- logfluss modelliert werden. Dabei werden die User Stories einzelnen oder mehreren Dialog- schritten zugeordnet. Die zuvor definierten Usage Scenarios dienen dabei als Leitfaden. Die Bestandteile des Storyboards werden in der Entwicklung detailliert und danach iterativ und inkrementell implementiert. Eine tragfähige Architektur ist die Voraus- setzung für eine leistungsfähige Software; das UI ist die Voraussetzung für eine hohe UX. Beide Bestandteile müssen daher frühzeitig abgesi- chert sein. Das UI-Konzept zeigt, wie die Archi- tektur gestaltet sein muss, damit die geforderte UX erreicht wird. Vorstudien, sogenannte UI- und Architektur-Spikes, helfen, die Komplexität und das Risiko von Lösungsansätzen zu unter- suchen, bevor der Entscheid für eine System- und Client-Technologie getroffen wird. ENTWICKLUNG – GEMEINSAME SPRINTS Agile Methoden legen Wert auf Transparenz, auch bei der Messung des Projektfortschritts. Mit der sogenannten «Definition of Done» wer- den alle Aktivitäten festgelegt, die für eine er- folgreiche Abnahme notwendig sind. Erst wenn diese umgesetzt sind, ist eine User Story kom- plett und ihr Fortschritt kann verbucht werden. Agile Projekte verwenden meist drei Abnahme- kriterien: erstens implementiert, zweitens vom Kunden und drittens von der Qualitätssiche- rung akzeptiert. Um der UX-Integration Rech- nung zu tragen, wird ein viertes Kriterium ein- geführt: UX akzeptiert. Erst wenn auch dieses erfüllt ist, darf die User Story beim Showcase vorgeführt werden. Die UX-Akzeptanzkriterien sind für jede User Story zu definieren. Die klassische Form von <AS A, I WANT, SO THAT> als Beschreibung der Kundenbedürfnisse und <GIVEN, WHEN, THEN> für Akzeptanzkriterien sind nicht mehr ausrei- chend. Insbesondere bei Anwendungen mit interaktivem UI benötigen die User Stories als Orientierungshilfe für die Entwicklung einen Prototypen auf Papier. In komplexen Projekten können auch detaillierte Prototypen mit UI- Werkzeugen erstellt werden, die als visuelle Spezifikation dienen. Der Prototyp fungiert da- bei als interdisziplinäres Kommunikationsmit- tel, das eine Reduktion von textbasierter Doku- mentation erlaubt. VON RALPH JOCHAM & THOMAS MEMMEL D ie Entwicklung interaktiver Systeme spielt sich im Spannungsfeld von Anfor- derungen, verfügbaren Ressourcen und Time-to-Market ab. Agile Entwicklungs- methoden meistern diese Herausforderung: Sie ermöglichen, in der vorgegebenen Zeit das best- mögliche Produkt zu entwickeln und dieses op- timal auf die Bedürfnisse des Kunden anzupas- sen. Wenn die Qualität des User Interface (UI) dabei eine zentrale Rolle spielt, steht jedoch nicht nur die Umsetzung der richtigen Funktio- nalität im Vordergrund. Ebenso wichtig ist eine hohe User Experience (UX). User Experience be- schreibt Wahrnehmungen und Reaktionen bei der Benutzung einer Software wie Spass oder äs- thetisches Empfinden. Sie wird bestimmt durch Funktionalität, Präsentation und das interaktive Verhalten einer Anwendung. Wie hoch die UX empfunden wird, hängt auch von Zielen, Einstel- lungen und Erfahrungen des Benutzers ab. Als Qualitätskriterium ist sie verwandt mit der Usa- bility einer Software (DIN EN ISO 9241-210). Gerade in Projekten mit unsicheren Anfor- derungen bieten Verfahren nach der Philoso- phie von «Inspect and Adapt» (Überprüfen und Anpassen) eine gute Grundlage zur iterativen Entwicklung. Da empirische Methoden sowohl das Herzstück agiler Methoden als auch von UX- Design sind, können beide Vorgehensweisen sehr gut kombiniert werden. Dabei kommt dem UX-Experten eine tra- gende Bedeutung zu. Arbeitet er eng mit dem Entwicklungsteam zusammen, profitieren alle von transparenter, interdisziplinärer Kommuni- kation und vom Wissenstransfer. Der UX-Experte Die weitere Entwicklung kann parallel ablaufen (Abbildung 1). Während die Entwickler ausge- wählte Bestandteile implementieren (Iteration n), bereiten die UX-Experten weitere Iterationen vor. So können sie zum Beispiel wichtige Benut- zerstudien für die übernächste Iteration (n+2) durchführen. Für die nächste Iteration (n+1) können die UX-Experten bereits konkrete UI- Elemente gestalten und interaktive Prototypen entwickeln. Diese dienen dann als interaktive Spezifikation. So arbeiten beide Disziplinen op- timal zusammen und vermeiden, dass es durch die UX-Integration zu Wartezeiten bei der Ent- wicklung kommt. Selbstverständlich geben die UX-Experten den Entwicklern nicht nur neue Konzepte und Designs vor. Sie führen auch Usa- bility Tests der bereits entwickelten Module durch (zum Beispiel aus der Iteration n-1) und geben die entsprechenden Rückmeldungen. Zur Qualitätsprüfung der UX dienen Evalua- tionstechniken, die mit geringem Aufwand um- setzbar sind, wie Expert Reviews oder Usability- Inspektionen. Sie gewährleisten zudem, dass alternative Lösungen für das UI nicht unberück- sichtigt bleiben. Die transparente Zusammen- arbeit und Verfügbarkeit des UX-Experten stellt dabei sicher, dass alle Anforderungen an die Usability erfüllt sind. Die UX darf auch beim Rückblick nicht vergessen werden: Was lief gut? Was könnte besser sein und wie kann es verbes- sert werden? USER INTERFACES AGIL ENTWICKELN Sowohl agile Methoden als auch UX leisten in vielen Projekten einen enormen Beitrag. Da- rüber hinaus sind die Vorgehensweisen sehr flexibel und leicht erweiterbar. Dank der Kom- bination von agilen Methoden mit UX-Praktiken ist es auch unter schwierigen Bedingungen möglich, eine benutzerfreundliche Software zu entwickeln. Damit Agile UX gelebt werden kann, ist neben einer intensiven Kommunikation und einer engen Zusammenarbeit viel Erfahrung in beiden Disziplinen erforderlich. Ralph Jocham ist Agile-Spezialist bei Zühlke. Er hat über 8 Jahre praktische Erfahrung mit agilen Ent- wicklungsmethoden wie XP und Scrum und ist Certi- fied Scrum Master und Certified Scrum Practitioner Dr. Thomas Memmel ist Senior Usability Engineer bei Zühlke, Trainer für Requirements und Usability Engineering, begleitet seit über 8 Jahren benutzer- orientierte Projekte und ist Certified Scrum Master FOKUS: SOFTWARE-ENTWICKLUNG BILD: FOTOLIAAgile Software-Entwicklung mit UX-Design auf Basis einer gemeinsamen Exploration «User-Interface- Prototypen unterstützen die Kommunikation» Dr. Thomas Memmel «Eine gemeinsame Vision verbindet User Experience und agile Methoden» Ralph Jocham FA-166, 2009FA-166, 2009 |
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